Der Gesundheitsschutztag am 11. April 2019 befasste sich mit den Herausforderungen einer zielgerichteten Umsetzung der arbeitsmedizinischen Betreuung und stellte den Menschen in seiner Ganzheit in den Mittelpunkt.
Zu Beginn referierte Peter Tappeiner, Arbeitsmediziner beim Ambulatorium ProSanitas, zum Thema berufliche Krebserkrankungen. Belastungen können durch den Kontakt mit Karzinogenen auftreten, aber zum Beispiel auch die Schichtarbeit hat Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeiter. Mit einfachen Mittel kann das Unternehmen mithelfen, die Mitarbeiter gesund zu halten. Geeignete Schutzausrüstung, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein vorwärts rotierendes Schichtmodell waren nur einige der Ratschläge des Arbeitsmediziners.
Laura Reggiani, Ärztin für Komplementärmedizin bei ProSanitas, nahm anschließend andere berufsbedingte Erkrankungen unter die Lupe wie zum Beispiel Burn Out und erklärte wie die ersten Anzeichen in Blut-, Speichel- und Stuhlproben erkannt werden können. Die Teilnehmer sprachen über ihre eigenen Erfahrungen mit Stress am Arbeitsplatz. Diese zeigten, dass sich die Unternehmen vor diesem Thema nicht länger verschließen können. Der Arbeitgeber ist nämlich nicht nur für die physische Unversehrtheit, sondern auch die psychische Gesundheit seiner Mitarbeiter verantwortlich. Dabei wurde deutlich, dass es wichtig ist den Menschen als Ganzes zu betrachten, auch außerhalb seiner Arbeit, denn nur ein gesunder Mensch, kann auch ein gesunder Mitarbeiter sein.
Den Mensch als Einheit und ganzheitlich betrachten – in diese Kerbe schlug auch der Physiotherapeut der ProSanitas Stefan Santer. Er erklärte den Teilnehmern den Bewegungsapparat und zeigte ihnen Entspannungs-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen, die einfach in den (Arbeits-)Alltag integriert werden können. Diese wurden auch gleich vor Ort und unter Anleitung ausprobiert.